Der Preisträger 2020 ist Camillo Grewe

Begründung für die Preisvergabe

Camillo Grewe © Alison Yip

Die Jury des Vordemberge-Stipendiums 2020 benennt Camillo Grewe zum diesjährigen Preisträger des Friedrich-Vordemberge-Stipendiums.

Camillo Grewes Bewerbung überzeugte die Fachjury einstimmig mit Skulpturen und Rauminstallationen, die komplex und weit fortgeschritten in ihrem individuellen künstlerischen Ausdruck sind. Die Arbeiten finden mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit zu ihrem Körper. Formen, Farben und Material erinnern an Arbeiten von Bernard Schultze und Hann Trier, weisen darüber hinaus aber eine zeitgemäße Freiheit auf. Flächen und Linien werden gebrochen, Sockel scheinbar behelfsmäßig integriert, Häkelbänder setzen raumbildende Akzente. Die Körper posieren still vor einer Wandarbeit, die an Tapete erinnert, und wünschen sich melancholisch zu sein. Der Eindruck eines spielerisch verorteten Prozesses, der Suche nach Neuland hält die Möglichkeit für Entdeckungen offen und weckt Neugier, die sich auf die Betrachter überträgt.

Camillo Grewes Werk wirkt gereift, Form- und Materialwelten sind unkonventionell und dennoch erprobt, Grenzen des Mediums werden untersucht und verschoben. Die Werke kommunizieren miteinander und entwickeln darüber ihre eigene Logik. Grewe zeigt eine sehr eigenständige Bildwelt, mit starken experimentellen und theatralisch-narrativen Ansätzen, die sich in seinem spartenübergreifenden Schaffen (Musik) fortsetzt. Weitere Entwicklungen werden mit großem Interesse erwartet.    

Die Jury:

  • Astrid Bardenheuer
  • Dr. Gail Kirkpatrick
  • Heike Kropff
  • Ulrike Schulze
Laudatio auf Camillo Grewe
PDF, 18 kb

Weitere Informationen

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Wer war Friedrich Vordemberge?

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